Nr. 5719082
25.04.2024

Statement des IHK-Präsidenten zum Thüringen Monitor 2023

Dieter Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt, zum Thüringen Monitor 2023 im Kontext der Regierungserklärung im Plenum des Thüringer Landtags:
Wir brauchen jede helfende Hand und jeden klugen Kopf in Thüringen. Personalengpässe sind schon heute bittere Realität in den Unternehmen und werden sich in wenigen Jahren drastisch verschärfen. Unsere Unternehmer sichern schon heute ihre Personalbasis auf vielfältigen Wegen und steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. Trotz turbulenter Konjunktur investieren sie viel Herzblut und Geld in ihr Personal. Bei der Einstellung sind Kompetenz und Qualifizierung entscheidend, nicht die Herkunft. Eine Zunahme von Fremdenfeindlichkeit und ein politisch initiiertes Gegeneinander-Ausspielen von hiesiger Bevölkerung und Zuwanderern vergiftet das gesellschaftliche Klima und gefährdet akut den Wohlstand und die Wirtschaftskraft unserer Region.“
17.04.2024

IHK-Kampagne „Heimat shoppen“ 2024 – Thüringer Aktionstage erstmals ganzjährig

„Heimat shoppen", die größte Image-Kampagne Deutschlands für den innerstädtischen Einzelhandel, zielt darauf ab, die Innenstädte als lebendige Erlebnisräume zu stärken und die Bedeutung des lokalen Handels als Arbeitgeber und Wertschöpfer der regionalen Wirtschaft hervorzuheben. Sie wird von den drei Thüringer Industrie- und Handelskammern in Zusammenarbeit mit den örtlichen Handels- und Gewerbevereinen und Kommunen veranstaltet. 
Insgesamt 32 Städte – und damit fünf mehr als im Vorjahr – laden in diesem Jahr dazu ein, die Vielfalt lokaler Einkaufsmöglichkeiten, gastronomischer Angebote und kultureller Erlebnisse zu entdecken. Die Aktionstage erstrecken sich erstmals über das gesamte Jahr und finden nicht mehr vorrangig im Herbst statt. Den Auftakt 2024 feiert Apolda am 26. und 27. April. Es folgen Bad Langensalza am 4. Mai 2024 und Sonneberg vom 30. Mai bis 1. Juni 2024.
„Shoppen macht Spaß und ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Gemeinsam mit Gastronomie, Dienstleistungen, Kunst und Kultur sorgt der Handel dafür, dass Innenstädte zum Erlebnisraum werden. Denn viele Kunden legen inzwischen viel mehr Wert auf ein Einkaufserlebnis, das Shoppen, Genießen und Wohlfühlen verbindet. Die Zukunft der Innenstädte liegt darin, diesem veränderten Kundenwunsch gerecht zu werden“, sind sich die Hauptgeschäftsführer der drei Thüringer IHKs einig.
Der Handel ist als Arbeitgeber und Wertschöpfer der regionalen Wirtschaft von großer Bedeutung. Gemessen am Thüringer Umsatz gehört er mit rund 11 Milliarden Euro zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen in Thüringen. Zudem ist jeder achte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Thüringen im Handel tätig. Damit das so bleibt, müssen sich die Thüringer Innenstädte ständig weiterentwickeln. „Heimat shoppen“ leistet dazu einen Beitrag. Durch die Kampagne vernetzen sich die Innenstadtakteure untereinander und informieren darüber, wie lebenswert unsere Thüringer Städte sind. Mit der nunmehr ganzjährigen Ausrichtung legt die Kampagne stärker den Fokus darauf, dass „Heimat shoppen“ jeden Tag stattfindet und jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Innenstädte zu beleben.  
Weitere Informationen gibt es online auf der Facebook-Seite und dem Instagram-Profil. 

Die nachfolgende Übersicht zeigt alle 32 teilnehmenden Aktionsstädte und Gemeinden in Thüringen in kalendarischer Reihenfolge mit den Terminen für „Heimat shoppen“ 2024:
Apolda
26. und 27. April
Bad Langensalza
4. Mai
Sonneberg
30. Mai bis 1. Juni
Pößneck
17. bis 21. Juni
Ilmenau
22. Juni
Gera
9. und 10. August
Dingelstädt
17. und 18. August
Leinefelde
17. und 18. August
Zeulenroda-Triebes
25. August
Nordhausen
1. September
Heilbad Heiligenstadt
2. bis 8. September
Schleusingen
6. September
Sömmerda
6. und 7. September
Schmalkalden
7. September
Bad Langensalza
8. September
Bad Salzungen
8. September bis 11. Oktober
Saalfeld
13. September
Weimar
13. und 14. September
Jena
13. bis 22. September
Waltershausen
20. und 21. September
Suhl
21. September
Erfurt
30. September bis 6. Oktober
Greiz
3. Oktober
Rudolstadt
3. Oktober
Eisenberg
4. bis 6. Oktober
Meiningen
4. bis 6. Oktober
Eisfeld
4. und 5. Oktober
Bad Frankenhausen
11. Oktober
Schleiz
18. Oktober
Arnstadt
20. Oktober
Steinbach-Hallenberg
26. Oktober
Mühlhausen
1. Dezember
Bad Langensalza
1. Dezember
Hildburghausen
7. und 8. Dezember

15.04.2024

IHK Erfurt unterzeichnet Kooperationsvereinbarung in der Mongolei zur Förderung beruflicher Ausbildung

Seit vielen Jahren pflegt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt internationale Kooperationen mit dem Ziel, junge Menschen für eine Berufsausbildung in Thüringen zu gewinnen. Dieses Ziel wurde auch während der Delegationsreise vom 3. bis 13. April 2024 durch die Mongolei, Kasachstan und Kirgisistan verfolgt. Im Rahmen eines Forums zur Fachkräfteentwicklung im Mongolischen Bildungsministerium unterzeichneten die Delegationsteilnehmer der IHK Erfurt, der FAV Service gGmbH und Vertreter der mongolischen Regierung eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung eines beruflichen Orientierungsprojekts.
Die neu geschlossene Partnerschaft zwischen den mongolischen Bildungspartnern, der IHK Erfurt und der FAV Service gGmbH ebnet mongolischen Jugendlichen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft und stärkt gleichzeitig den thüringischen Arbeitsmarkt durch die Ausbildung von Fachkräften. 
„Bereits heute ist klar, dass wir zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfes in Thüringen auch ausländische Fachkräfte und Auszubildende benötigen. Mit den neuen Kooperationen im Ausland leisten wir einen Beitrag zur langfristigen Fachkräftesicherung für die regionalen Unternehmen," erklärt Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt.
Das Herzstück der kürzlich im mongolischen Ulaanbaatar unterzeichneten Kooperation ist ein Modellprojekt, das im Zeitraum vom 1. September 2024 bis zum 31. Juli 2025 durchgeführt wird. Dieses Berufsorientierungsprojekt ermöglicht mongolischen Schülern in ihren Schulen in der Mongolei, verschiedene Berufsfelder in Nord-, Mittel- und Westthüringen kennenzulernen und sich individuell beraten zu lassen, um optimal bei ihrer Berufswahl unterstützt zu werden. Durch eine Verstetigung der beruflichen Orientierung und einheitliche Standards werden nahtlose Übergänge von der Schule zum Beruf geschaffen und Fehlentscheidungen bei der Berufswahl und damit Ausbildungsabbrüche minimiert. Dies soll sowohl in der Mongolei als auch in Thüringen zu einer nachhaltigen Integration und Fachkräfteentwicklung führen. Die thüringisch-mongolische Kooperation stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer international ausgerichteten beruflichen Bildung dar und betont die Bedeutung von interkulturellem Austausch und Zusammenarbeit für die Fachkräftesicherung und wirtschaftliche Entwicklung.
11.04.2024

IHK Erfurt führt digitale Prüfungszeugnisse ein

Bewerbungsprozesse laufen heute oftmals digital ab. Dabei ist die Echtheit und Gültigkeit von Prüfungszeugnis-Kopien für Arbeitgeber nur schwer überprüfbar oder mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden. Mit der Einführung digitaler Prüfungszeugnisse erleichtert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt ab sofort den Bewerbungsprozess für Ausbildungsabsolventen und bietet Arbeitgebern eine verlässliche Methode zur Überprüfung der Echtheit von Berufsabschlüssen. 
Die IHK Erfurt reagiert mit der Einführung der digitalen Prüfungszeugnisse auf die steigende Nachfrage nach einer verlässlichen Verifizierungsmethode für Prüfungszeugnisse. Ab Mai 2024 erhalten alle Ausbildungsabsolventen zeitgleich mit der Ausstellung ihres Papierzeugnisses den Zugriff auf eine digitale Kopie über das Azubi-Infocenter. Diese kann anschließend unkompliziert in Bewerbungen integriert und von potenziellen Arbeitgebern über die Website „Cert4trust“ auf Echtheit geprüft werden. 
„Die Digitalisierung von Prüfungszeugnissen ist ein Meilenstein in der Modernisierung unserer Serviceleistungen“, erklärt Thomas Fahlbusch, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Erfurt. „Dieses neue, sichere System ist nicht nur ein Gewinn für Ausbildungsabsolventen, sondern stärkt auch das Vertrauen der Arbeitgeber in die von uns ausgestellten Qualifikationsnachweise.“
Der Service wird derzeit ausschließlich für neue Berufsabschlusszeugnisse angeboten und legt einen wichtigen Grundstein zur Bekämpfung von Zeugnisfälschungen. In der Vergangenheit wurden Mitarbeiter der IHK Erfurt häufig mit Anfragen zur Echtheit von Berufsabschlüssen konfrontiert, insbesondere wenn Arbeitgeber an der Authentizität vorgelegter Zeugniskopien von Bewerbern zweifelten. Viele dieser Anfragen betrafen Fälschungen, die konsequent zur Anzeige gebracht wurden. Mit der Digitalisierung der Prüfungszeugnisse wird die IHK Erfurt diesem Problem effektiv entgegentreten und für mehr Transparenz und Sicherheit im Bewerbungsprozess sorgen. Eine Ausweitung des Services auf Abschlüsse der Höheren Berufsbildung ist geplant.